„Just-in-Time Migration“: Ein neuer Ansatz mit dem Faktor-IBP

Veröffentlicht:

Kategorie: Produkt Updates

Headerbild für den Blogbeitrag zum neuen Ansatz der Migration durch Faktor-IBP

Faktor-IBP – unser Faktor Zehn Business Partner für die Verbesserung der Migration von Partnerdaten. Die Ablöse oder Erneuerung einer zentralen Geschäftspartneranwendung beinhaltet zahlreiche Fallstricke. Grund hierfür ist die enge Verzahnung in die gesamte Anwendungslandschaft. Egal wie man es schneidet, schnell sind alle Umsysteme und vor allem Batche betroffen und müssten für die, im neuen Partner verwalteten, Datensätze umgestellt werden: Aus Integrationssicht ist ein „Big Bang“ mit erstem Go Live kaum vermeidbar.

Faktor Zehn hat bei der Konzeption des Faktor-IBP diese Herausforderung von Anfang an berücksichtigt und einen innovativen Lösungsansatz entwickelt: was wäre, wenn man gar nicht mehr den alten Partnerbestand (in Tranchen) migrieren muss, sondern erst und jedes Mal dann, wenn ein Datensatz tatsächlich für eine Detailauskunft oder Änderung angefragt wird? „Just-in-time“ also.

Dabei steht die Funktion im Mittelpunkt, dass der Faktor-IBP im Konzert mit anderen Partnersystemen betrieben werden kann und dabei die Rolle des führenden Systems („Primary“) übernimmt:

  • Mit Produktionsgang des Faktor-IBP bleiben die Alt-Partnersysteme online und beantworten Anfragen nach Partnerdaten wie gewohnt.
  • Partnerdatensätze wurden noch nicht migriert. Das bedeutet, die Datenbank des Faktor-IBP ist initial noch leer.
  • Die Oberflächen zur Erfassung und Pflege neuer Daten in den Alt-Partnersystemen werden jedoch abgeschaltet und es wird nur noch die GUI des Faktor-IBP genutzt, z.B. um neue Partner zu erfassen.
  • Die Partnersuche im Faktor-IBP sucht im Altsystem und der eigenen Datenbank. Die Ergebnisse werden vereinigt zu einer Trefferliste und auf der Faktor-IBP GUI angezeigt.
  • Sucht sich der Benutzer einen Eintrag aus dem Altsystem für eine Detailauskunft oder zur Bearbeitung aus, wird dieser Partner sofort aus dem Altsystem in den Faktor-IBP übertragen. Die schnellen REST Services des Faktor-IBP erlauben schnelle Antwortzeiten.
  • Bei dieser „On-Demand“ Übertragung in den Faktor-IBP, werden auch die Fremdschlüssel übertragen und der Benutzer arbeitet am Partner über die Faktor-IBP GUI.
  • Der Faktor-IBP wird jede schreibende Transaktion an das Altsystem übertragen, so dass die noch nicht umgestellten Umsysteme, die immer noch die Partnerdaten aus dem Alt-Partnersystem beziehen, mit den aktuellen Daten beliefert werden.

Streng genommen wird das Partnerobjekt „just-in-time“ also nur repliziert und das Objekt im Altsystem laufend aktuell gehalten. Man kann sich also Zeit lassen, sukzessive die Umsysteme umzustellen und damit die Migration abzuschließen.

Änderungen an Partnerdaten, die von Umsystemen hervorgerufen werden, werden an den Faktor-IBP geroutet. Auch hier gilt: Geht beim Faktor-IBP ein Änderungsrequest zu einer Partnernummer ein, zu der im Faktor-IBP noch kein Datensatz bekannt ist, importiert der Faktor-IBP „on-demand“ diesen Datensatz, führt den Request durch und meldet die Änderungen an das Altsystem.

Damit wird also ein „Big Bang“ vermieden.

Grafische Darstellung einer Just-In-Time-Migration
  • Schritt 1: Die GUIs der Altsysteme ablösen durch die Faktor-IBP GUI. Die Faktor-IBP Suche berücksichtigt die Altsysteme und überträgt Partner „On-Demand“
  • Schritt 2: Wenn alle Konsumenten eines der Alt-Partnersysteme umgestellt wurden auf den Faktor-IBP, kann dieses Alt-Partnersystem abgeschaltet werden.

 

Vorteile mit dem neuen Ansatz von Faktor-IBP

Mit dieser „Just-in-Time Migration“ werden viele Probleme und Fallstricke umgangen:

  • Die Sachbearbeiter müssen nicht auf den GUIs verschiedener Partnersysteme arbeiten (je nachdem, ob der Partner schon in den Faktor-IBP migriert wurde oder nicht), sondern arbeiten ausschließlich mit der GUI des Faktor-IBP.
  • Am Wochenende der Produktivsetzung des Faktor-IBP müssen nicht Millionen von Partner migriert werden.
  • Zu diesem Zeitpunkt müssen auch noch nicht alle Umsysteme, Batche und Reports auf den Datenbestand des IBP umgestellt sein: diese können zunächst die Partnerdaten weiterhin aus den Altsystemen lesen, die ja immer aktuell gehalten werden.
  • Außerdem ergibt sich die Gelegenheit, Datensätze, die auch nach Monaten nicht abgerufen und in den Faktor-IBP übertragen wurden, daraufhin zu untersuchen, ob diese nicht gelöscht werden können oder sogar müssen (wegen der Datenminimierung nach Artikel 5 DSGVO oder Code of Conduct)

Damit wird die Komplexität der Einführung des Faktor-IBP als neues Partnersystem deutlich reduziert. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Interesse haben, die Voraussetzungen für den neuen Ansatz zu diskutieren.

Weitere Informationen zum Faktor-IBP finden Sie auf unserer Homepage.

  • Header des Faktor-IPS Release 23.6.

    Faktor-IPS Release 23.6

    In den letzten Monaten wurde Faktor-IPS fleißig von unserem Produktteam weiterentwickelt. In diesem Beitrag finden Sie die wichtigsten Informationen sowie alle relevanten Links:…

  • Sechs Waben mit den Faktor Zehn Produkten im Hintergrund und der Aufschrift Release 22.12 in grün

    Winterrelease 22.12

    Um den Jahreswechsel haben wir die Version 22.12 der weiter gewachsenen Faktor-Zehn-Suite veröffentlicht: Finden Sie in diesem Beitrag alle relevanten Links.

  • Bild zu Release Summit 22.12

    Release Summit 22.12

    Unser halbjährlicher Austauschtermin zum neuen Release der Faktor Zehn Produktentwicklung hat wieder stattgefunden.